87 Von der Arabellion bis heute
Die Arabellion 2011 als erfolgreiche islamische Demokratierevolution zu
wünschen, ging noch an: EU-Europa brauchte „Frieden dort unten“, um
seine versprochene „Vereinigung der Vaterländer“ voranzutreiben, obwohl
schon damals einige „globalisierende“ EU-Köpfe und die Kirchen von einer
weit größeren Vereinigung träumten und das Harakiri Europas ideologisch
vorbereiteten.
Aber die Arabellion als erfolgreiche Demokratierevolution zu behaupten,
war allerdings eine der vielen EU-Dummheiten, die den niedrigen
politischen Intelligenzquotienten unserer EU-Granden gnadenlos
aufdeckten. Seither irrt die EU in der Weltpolitik mit „feministischer
Außenpolitik,“ Appeasement an den russischen Bären und anderen
„Gustostückerln“ planlos herum. Die Dummheit Macrons, mit den Saudis
eine Zweistaatenlösung für Israel auszupalavern, vollendet den Kreis der
der sich reproduzierenden Verwirrungen.
Die größte Dummheit der USA war die Rückzugspolitik Obamas, und auch
dieser folgte eine Mehrheit der Europäer begeistert: „Yes we can.“ Und
Obama und der Papst gratulieren Merkel zur ihrer „großartigen
Flüchtlingspolitik“.
Eine „objektive Bewertung der USA-Handlungen im Irak („Invasion oder
Befreiung“?) ist noch nicht möglich, weil der habituelle Antiamerikanismus
speziell der deutschen Historiker- und Politologen-Gilde jede „Bush-
freundliche Deutung“ mit dem Guantanamo-Dolch im Gewande bekämpfen
würde. Lieber mit der Achse Schröder-Merkel-Scholz untergehen als mit
einem europäischen Trump auferstehen.
Leo Dorner, Dezember 2024